Der blinkende Cursor auf Ihrem Bildschirm, das weiße Blatt Papier vor Ihnen, Ihr Wunsch, etwas wirklich Außergewöhnliches zu texten, sei es für Ihre Website oder Ihren E-Mail-Newsletter – da kann es schnell zur Schreibblockade kommen.
Deshalb hier eine kleine Starthilfe für Ihre Webtexte.
11 Schreibtipps, die auch schon manchem Webtexter auf die Sprünge geholfen haben
Ich bin sicher, sie wirken auch bei Ihnen! Auf geht’s: Hier gleich der erste Webtexttipp:
1. Warten Sie nicht auf die große Inspiration
Wenn Sie gleich den großen Wurf hinlegen wollen, machen Sie sich selbst das Texten nur unnötig schwer. Keine Textzeile, kein Wort wird Ihnen auch nur annähernd gut genug klingen, um überhaupt notiert zu werden. Und Ihre Textseite ist auch nach Stunden noch leer.
Am Anfang ist es egal, was Sie schreiben.
Notieren Sie einzelne Textpassagen oder Worte, die Ihnen gerade durch den Kopf gehen. Hauptsache, Sie bringen Ihren Computer oder Stift in Schwung.
Keine Sorge … Ihr Output wird mit jeder Idee, die Sie notieren, besser.
2. Beginnen Sie mit etwas Einfachem
Es gehört wirklich nicht viel dazu, das Wort “Überschrift” oder “Startseite” oben auf Ihren Textentwurf zu schreiben. Das Wichtigste ist, dass Sie überhaupt anfangen zu schreiben. Das mechanische Arbeiten wird Ihre Ideen beflügeln.
3. Schreiben Sie so, als würden Sie zu einem guten Bekannten sprechen
Wenn Sie zum Beispiel gerade Ihre Startseite texten möchten, stellen Sie sich vor, Sie müssten den Vorteil Ihres Angebotes einem Freund oder Bekannten bei einer Party erklären.
Notieren Sie ganz locker und mit einfachen Worten, wie Sie ihm Ihre Leistung schmackhaft machen würden.
4. Schreiben Sie Ihren Webtext nicht für die Massen, sondern ganz konkret für eine einzige Person
Vergessen Sie, dass Hunderte oder (hoffentlich!) Tausende Ihren Webtext lesen werden.
Stellen Sie sich vor, jemand landet zum ersten Mal auf Ihrer Website.
Diesen einen Menschen müssen Sie für Ihr Angebot begeistern!
Ganz individuell.
Schreiben Sie deshalb persönlich von Mensch zu Mensch. Nicht anonym von Unternehmen zu Unternehmen.
Überlegen Sie:
Was könnte diesen einen Menschen besonders interessieren? Wie kann er am meisten von Ihrem Angebot profitieren?
5. Vergessen Sie zunächst alles, was Sie an Inhalten unterbringen wollen
Ignorieren Sie am Anfang die vielen Details, die Ihr Webtext unbedingt enthalten soll.
Die können Sie später (falls dann überhaupt noch nötig) immer noch einfügen. Das ist ja das Wunderbare bei Webtexten. Sie können sie jederzeit ändern.
Sich also gleich zu Beginn mit diesen “Pflichtinhalten” auseinander zu setzen, blockiert nur Ihren kreativen Schreibfluss.
Alles-richtig-gemacht-Texte finden Sie millionenfach im Internet. Meist sind das die absolut langweiligsten Seiten.
Gääääääääääähn.
Und Sie wollen doch Ihren Webbesucher wohl nicht langweilen, oder?
6. Beschreiben Sie Ihr Angebot
Ein guter Weg, mit dem Webtexten zu beginnen, ist, einfach nur Ihr Angebot oder Ihr Produkt zu beschreiben. Stellen Sie es – wenn es nicht gleich ein ganzes Auto ist – vor sich auf den Schreibtisch und machen Sie eine Liste der Produkteigenschaften: Farbe, Größe, Materialien usw.
Suchen Sie dann nach einem Schlüsselbegriff, der das eine oder andere Detail besonders anschaulich beschreibt.
Angenommen, Ihr Schlüsselbegriff ist “schmal”.
Schreiben Sie das Wort “schmal” auf und notieren Sie darunter alle Vorteile, die damit verbunden sind, wie:
- tragbar,
- kompakt,
- leicht,
- handlich,
- passt in jede Westentasche usw.
7. Listen Sie die Vorteile für den Käufer auf
Machen Sie eine Liste der Vorteile, die Ihr Produkt oder Service dem Kunden bietet.
Wichtig sind übrigens auch die NACHTEILE:
Was entgeht Ihrem potenziellen Kunden alles, wenn er Ihr Angebot NICHT nutzt? (Wegfall von Zinsvorteilen, Ihr Produkt ist später nicht mehr verfügbar etc.)
8. Beschreiben Sie, was Sie an Ihrem Angebot selbst am meisten begeistert!
Wenn Sie Ihren Webbesucher begeistern wollen, müssen Sie selbst begeistert sein.
Beginnen Sie Ihren Text mit einer Beschreibung, was Sie am neuen Produkt oder Angebot am meisten beeindruckt.
So kommt wie von selbst auch mehr Begeisterung in Ihren gesamten Text. Ihr begeisternder Schreibstil wird sich dann wie von selbst auf die anderen, vielleicht nicht ganz so faszinierenden Details übertragen.
9. Beginnen Sie mit der Überschrift
Versuchen Sie aus Ihrem stärksten Kundenvorteil eine Überschrift zu formulieren. Probieren Sie das Gleiche auch mit den anderen Vorteilen, die Sie aufgelistet haben.
Notieren Sie jede Überschrift, die Ihnen dazu in den Sinn kommt. Sie können später immer noch auswählen, welche Überschrift die tatsächlich beste ist.
Damit ist auch klar, womit Sie Ihren Text beginnen müssen: mit der Fortführung Ihrer Überschrift.
Nutzen Sie Ihren Texteinstieg, Ihren “Anreißer” und lassen ihn wie einen roten Faden durch Ihren gesamten Webtext laufen.
Tipp: Werfen Sie Ihre anderen Überschriften nicht in den Papierkorb.
Sie ergeben oft ausgezeichnete Zwischenüberschriften!
10. Schreiben Sie schnell, korrigieren Sie später
So erhalten Sie Ihren kreativen Schreibstil.
Alles bleibt im Fluss.
Die Gedanken und Sätze knüpfen perfekt aneinander an und zwingen förmlich zum Weiterlesen.
Hinterher können Sie immer noch das eine oder andere Wort austauschen. Wortwiederholungen ausmerzen. Oder einen Absatz noch einmal völlig umschreiben.
Selbst wahre Meister redigieren ihre Texte fünf bis sechs Mal, bevor sie wirklich damit zufrieden sind.
11. Wenn es Ihre Zeit erlaubt: Schlafen Sie darüber
Frisch ausgeruht lesen Sie Ihren Webtext am nächsten Morgen dann wie jemand, der Ihre Webseite zum ersten Mal sieht. Fast so, wie Ihre Zielgruppe.
Und: Lesen Sie sich Ihren Text L A U T vor.
Finden Sie Ihren Webtext danach immer noch gut – dann ist er es meistens auch. Wenn nicht: Gehen Sie noch mal ran. Es lohnt sich!