Ihren idealen KI-Textgenerator finden: Diese vier Kriterien führen Sie zum Ziel

Lesedauer 9 Minuten

Fühlen Sie sich bei der Riesenauswahl an KI-Textgeneratoren wie ein Kind im Süßigkeitenladen – überfordert und fasziniert zugleich? Bevor Sie jetzt dem Shiny Object Syndrom verfallen und sich von der schieren Masse an KI-Textern blenden lassen, überlegen Sie:

Welches KI-Texttool brauchen Sie wirklich?

  • Soll es der Allround-KI-Texter sein, der vieles, aber nichts richtig gut kann?
  • Oder jemand, der Ihre KI-Texte kostenlos schreibt?
  • Oder doch lieber der hochspezialisierten Werbetext-Profi zum KI-Texte schreiben lassen?

Wenn Sie jetzt denken, na klasse, jetzt kommt wieder eine ellenlange Auszählung gespickt mit Affiliate-Links.

Weit gefehlt …

Wir gehen Ihre KI-Textgeneratoren-Auswahl strategisch an ;-)

4 Kriterien sind wichtig.

Doch entscheidend ist die richtige Reihenfolge:

  1. Zweck: Wobei soll Ihnen die KI bei der Textproduktion helfen?
  2. Funktion: Welche Funktionen brauchen Sie bei der KI-Textgenerierung?
  3. Bedienung: Wie einfach und intuitiv ist die Zusammenarbeit?
  4. Und die Mutter aller Fragen: Was kostet Ihr präferierter KI-Texter?

1. Zweck: Wobei soll Ihnen die KI bei der Textproduktion helfen?

Je nachdem, wofür Sie die KI beim Texten nutzen möchten, gibt es ganz verschiedene Ansprüche, die Sie unter einen Hut bringen müssen. Nicht jeder KI-Texter ist für alle Bereiche gleich gut.

Soll die KI für Sie automatisch Texte generieren?

So eine automatisierte Texterstellung ist schon was Feines. Und in der Tat können viele KI-Textgeneratoren sozusagen schon ab Werk ins Blaue texten.

Literaturpreisverdächtig sind diese automatisierten KI-Texte sicher nicht.

Aber wenig anspruchsvolle Textprojekte lassen sich damit schon ganz gut bewältigen. ChatGPT (kostenlose Basis-Version) und ein Prompt Ihrerseits dürften reichen.

Möchten Sie die KI zur Textoptimierung nutzen?

Sie haben häufig Texte, die ganz okay sind, bei denen Sie aber das Gefühl haben: Das geht noch besser!

Hier hilft die KI-Textoptimierung. Dazu analysiert die KI Ihren Textentwurf und liefert konkrete Verbesserungsvorschläge, wie Ihr Text flüssiger und verständlicher wird.

Mein persönlicher Favorit für kurze Textpassagen: DeeplWriter. Dieses kostenlose KI-Textanalyse-Tool zeigt Ihnen auch gleich die Stellen, wo und wie Ihr Text optimiert wurde. Zusätzlicher Lerneffekt für Sie!

Soll die KI Ihnen bei der Themenrecherche helfen?

Es ist eine alte Texterweisheit: Je besser die Recherche, desto einfacher das Schreiben. Vor dem Zeitalter der KI war diese Vorrecherche ein mühseliges, extrem zeitraubendes Geschäft. Und, ehrlich gesagt, besonders viel Spaß machte es auch nicht.

Oft musste man dutzende Webseiten durchforsten, nach Informationsnuggets suchen, das eine oder andere Buch lesen … bevor man überhaupt an einen ersten Textentwurf denken konnte.

Das ist mit KI jetzt ein Klacks.

Perplexity (kostenlos) sucht für Sie nach Informationen, die Sie im Leben nicht nie gefunden hätten. Zumindest nicht mit einer simplen Google-Suche.

Und während ChatGPT gerne mal ein bisschen lügt: Perplexity verrät Ihnen auch gleich die Quellen mit direktem Link, damit Sie Ihre Recherchen weiter vertiefen können.

Aber auch wenn es um die Gliederung von Blogposts geht, um Inhaltsvorschläge für Ihren neuen Online-Kurs oder die nächste Business-Präsentation, lösen KI-Textgeneratoren so manche Schreibblockade.

Sie brauchen personalisierten Content?

Keine Frage, in Marketing und Kundenkommunikation ist persönliche Ansprache King. KI-Text-Tools können Sie dabei tatkräftig unterstützen. Rund um die Uhr.

Etwa durch maßgeschneiderte E-Mail-Texte. Gefüttert mit Erkenntnissen aus angeschlossenen Customer Relationship Management Systemen schreiben KI-Textgeneratoren individuelle Mails, die Ihren Empfänger (und potenziellen Kunden) bei seiner Customer Journey begleiten.

Brauchen Sie oft Produktbeschreibungen?

Vor Jahren bekam ich mal die Anfrage eines Werbemittelherstellers. Er wollte Produktbeschreibungen für 85 verschiedene Kugelschreiber. Ein Angebot, das ich dankend abgelehnt habe.

Das wäre heute mit der KI schnell vom Tisch.

Einfach ein paar Produkteigenschaften reintippen und der KI-Texter zaubert daraus individuelle Produkttexte. So viele Sie wollen.

Sollen Texte umgeschrieben oder gekürzt werden?

Ich kenn das: Mal passt der Textstil nicht, mal ist der Text zu lang, mal muss der Text für ein anderes Medium angepasst werden.

Was bisher eine eher langweilige, oft puzzlige Arbeit war, können Ihnen jetzt KI-Textgeneratoren abnehmen.

Vergewissern Sie jedoch, dass das, was die KI-Autoren da zusammengebastelt hat, auch wirklich so in Ihrem Originaltext stand. Oder ob ein aus Ihrer Sicht ganz wesentlicher Punkt von der KI unterschlagen wurde.

2. Funktion: Welche Funktionen brauchen Sie bei der KI-Textgenerierung?

Klar, die offensichtlichste Funktion ist sicherlich die KI-Textgenerierung. Aber auch hier kommt es darauf an, welche Texte die KI für Sie erstellen oder überarbeiten soll. Sind es eher allgemeine Blogbeiträge, Werbe- und Marketingtexte oder hochwissenschaftliche Arbeiten?

Hierfür gibt es mittlerweile eine ganze Reihe unterschiedlicher Plattformen, die sich auf bestimmte Themen, insbesondere für Marketing und Werbung, spezialisiert haben.

Soll Ihnen das KI-Tool bei der SEO-Optimierung helfen?

Dann könnten für Sie SEO-KI-Tools interessant sein: Sie evaluieren Keywords und schreiben dazu gleich die passenden, SEO-optimierten Texte.

Ob es allerdings wirklich sinnvoll ist, die Suchmaschinen jetzt mit KI-generierten SEO-Texten zu überschwemmen, halte ich für fraglich. Wenn suchmaschinenoptimierte Webtexte keine Fleißarbeit mehr sind, sondern von jedem Hans und Franz in Sekundenschnelle mit KI erstellt werden können.

Brauchen Sie Texte in verschiedenen Sprachen?

Sorry, liebe Übersetzerinnen und Übersetzer, Sie müssen jetzt ganz tapfer sein. Auch dafür gibt es bereits respektable KI-Lösungen. Ganz vorne mit dabei: DeepL. Für weniger hohe Ansprüche dürften auch kostenlose Tools wie Google Translate oder ChatGPT reichen.

Am Ende sollte natürlich immer ein Muttersprachler drüber schauen. Oder jemand, der sich mit der Sprache und den kulturellen Nuancen sehr gut auskennt. Vor allem, wenn es um emotionale Texte geht. Es sei denn, Ihr Originaltext hat bereits die gewünschte Emotionalität, die dann vom KI-Translator in die gewünschte Sprache übersetzt wird.

Benötigt Ihr KI-Texttool eine Verbindung zu anderen Programmen?

Wenn Sie möchten, dass Ihr KI-gestütztes Texttool mit anderen Anwendungen zusammenarbeitet, ist eine API-Schnittstelle unerlässlich. Darüber kann Ihr KI-Textgenerator beispielsweise auf externe Datenquellen wie Online-Bibliotheken, Datenbanken und Suchmaschinen zugreifen.

Darüber hinaus können Sie über die API auch KI-Funktionen in Ihre internen Anwendungen integrieren – von der Sprach- und Bilderkennung bis hin zur Textanalyse. So nutzen Sie künstliche Intelligenz, ohne diese Systeme selbst entwickeln zu müssen.

Aber Vorsicht: Tappen Sie nicht in die Vendor-Lock-in-Falle. Werden Sie zu abhängig von einem KI-Anbieter, ist ein späterer Wechsel kaum mehr möglich. Was hohe Risiken für Ihr eigenes Business bedeutet. Etwa bei technischen Störungen, Insolvenz oder existenzbedrohenden Konditionsänderungen.

3. Bedienung: Wie einfach und intuitiv ist die Zusammenarbeit mit dem KI-Schreiber?

Nehmen wir ChatGPT: Die Handhabung ist kinderleicht. Sie tippen Ihren Textwunsch einfach in ein Suchfenster, und voilà – ChatGPT liefert die Ergebnisse. Ob diese genau Ihren Vorstellungen entsprechen, steht auf einem anderen Blatt, aber die Bedienung ist unkompliziert.

KI-Textplattformen gehen einen anderen Weg: Sie bieten Ihnen bereits vorkonfigurierte Einstellungen für die gängigsten Textformen, wie hier HelloScribe:

Angenommen, Sie brauchen ein Blog Intro, einen Einleitungstext für Ihren Blogbeitrag. Klicken Sie auf das entsprechende Feld und es öffnet sich folgende Eingabemaske:

Sagen Sie jetzt Ihrem KI-Textassistenten, worum es in Ihrem Blogbeitrag konkret geht, welche Inhalte den Leser darin erwarten (Feld 2). In meinem Beispiel:

Für meinen Blogbeitrag „Die wunderbare Welt der Kaffeemaschinen: 5 Tipps für Filterfreunde“ brauche ich eine knackige Einleitung. In dem Beitrag werden die Vorzüge des Kaffeefilterns humorvoll erläutert. Das Intro soll zum Weiterlesen animieren.

Wählen Sie abschließend (Feld 3) die gewünschte Tonality. Dabei stehen Ihnen verschiedene Textstile zur Auswahl. Ich habe mich für „amusing“, also amüsiert/humorvoll entschieden und klicke auf „Create“.

Hier das Ergebnis:

Gefallen mir die Vorschläge nicht: Einfach auf den Button „Give me more“ klicken und der KI-Texter sprudelt munter weitere Textvorschläge.

Easy, oder?

Die meisten KI-Textplattform arbeiten nach diesem Prinzip. Die einen intuitiver, die anderen komplexer. Deshalb: Testen Sie verschiedene Anbieter und schauen Sie, mit welchen Sie am besten zurechtkommen.

Achten Sie bei Ihrem KI-Texter auf Flexibilität!

  • Kann das Tool auf Ihre Brand Voice, auf Ihre Markenstimme justiert werden?
  • Kann es Ihren Schreibstil und gewünschten Tonfall widerspiegeln?
  • Lässt es sich anlernen, damit Ihre KI-Texte keine Allerweltstexte werden, sondern exakt zu Ihrem speziellen Stil passen?
  • Und vor allem, wenn Sie in einem Team arbeiten: Produziert es konsistente Texte, egal welcher Mitarbeitende gerade mit diesem Tool arbeitet?

Liefert Ihr KI-Autor eine ausreichende Textqualität?

Bei manchen Texten ist es sicher kein Drama, wenn mal nicht alles perfekt ist – hier und da ein bisschen nachbessern, passt schon. Aber wenn’s um komplexe wissenschaftliche oder medizinische Themen geht, bei denen es auf Details ankommt, kann KI (noch) nicht mit echten Experten mithalten, die alles von Hand schreiben.

4. Preisfrage: Was kostet Ihr präferierter KI-Texter?

Während einige KI-Texttools wie die Basisversion von ChatGPT kostenlos sind, setzen andere auf Monatspauschalen oder vergünstigte Jahresabonnements. Eine schwierige Preisfrage, gerade für KI-Einsteiger:

Welcher Tarif ist für mich der beste?

Der gängigste Maßstab für KI-Textgeneratoren-Preise ist die Anzahl der Wörter, die Sie damit pro Monat erstellen können, zum Beispiel 2.000 oder 30.000 Wörter pro Monat.

Das klingt viel, kann aber schnell knapp werden, wenn Sie regelmäßig Texte mit KI produzieren wollen.

Bedenken Sie: Ein Text von 300 Wörtern, den Sie viermal überarbeiten, verbraucht bereits 1.200 Wörter. Das bedeutet, Ihr Budget ist für einen einzigen Text fast aufgebraucht.

Mein Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie ein unbegrenztes Wortkontingent bekommen. Nur dann können Sie mit der KI richtig arbeiten und freudig experimentieren, ohne jedes Wort auf die Goldwaage legen zu müssen.

Zwei weitere, nicht zu unterschätzende Kostenfaktoren:

1. Was kostet die Einarbeitung in den neuen KI-Textassistenten?

Wollen Sie Ihr KI-Tool optimal nutzen, müssen Sie Zeit und Geld investieren. Entweder für Ihre eigene Schulung. Oder für Ihr gesamtes Team. Damit alle in der gleichen Markensprache texten und das Tool reibungslos im Unternehmen läuft.

2. Was kostet die KI-Vernetzung mit anderen Programmen?

Wollen Sie das KI-Tool mit anderen Systemen in Ihrem Unternehmen vernetzen, kann das teurer werden als gedacht. Auch wenn es manche Anbieter super einfach klingen lassen – ein paar Klicks und fertig – die Realität ist oft eine andere. Der technische Aufwand kann beträchtlich sein, besonders wenn Sie ein größeres Unternehmen sind.

Fazit:

Sie sehen, bei der Auswahl Ihres KI-Textgeneratoren gibt es einiges zu bedenken. Wichtig ist, die richtige Reihenfolge einzuhalten. Sonst verlieren Sie sich in der Vielfalt der Möglichkeiten.

Klären Sie als Erstes, wofür Sie die KI wirklich einsetzen möchten. Erst dann lassen sich die anderen Kriterien sinnvoll bewerten:

  • Dazu gehören die Funktionen – was kann das Tool speziell für Sie leisten –,
  • die Bedienung, die einfach und intuitiv sein sollte,
  • und last but not least natürlich der Preis: Lohnt sich die Investition in dieses KI-Tool?

Manchmal reichen kostenlose Tools völlig. Manchmal müssen Sie etwas mehr Geld auf den Tisch legen.

Um das für Sie ideale Tool zu finden, ist Ausprobieren unerlässlich. Testen Sie verschiedene KI-Textgeneratoren. Am besten anhand eines konkreten Textprojekts und immer mit dem gleichen Ausgangstext. So können Sie die KI-Ergebnisse vergleichen und bewerten.

Dass sich der Einsatz von KI-Generatoren fürs Texten lohnt, unterstreicht auch die Hubspot-Studie „AI Trends for Marketers“: Wer generative KI zur Content-Erstellung nutzt, spart durchschnittlich 3 Stunden und mehr – pro Beitrag!