Bloggen? Wenn Sie jetzt denken, für so einen Hipster-Quatsch habe ich keine Zeit, denken Sie noch einmal. Gerade für Sie als Experte kann Ihr eigener Experten-Blog zur Kundengewinnungsmaschine werden. Und nein, Sie müssen sich dabei nicht die Finger wund tippen … wenn Sie es clever angehen.
- Was ist überhaupt ein Blog?
- Die Vorteile eines Experten-Blogs.
- So starten Sie Ihren Experten-Blog
- Wichtig: Bleiben Sie bei Ihrem Experten-Blog hart am Thema
- Mit welchen Blog-Artikeln sollten Sie starten?
- Wie viele Blog-Artikel müssen Sie schreiben?
- Ihre Blog-Artikel richtig ausschlachten
Kurz: Was ist ein Blog?
Ein Blog ist laut Google ein „tagebuchartig geführte, öffentlich zugängliche Webseite, die ständig um Kommentare oder Notizen zu einem bestimmten Thema ergänzt wird“.
Und in dieser Definition sind schon 3 Dinge, die Sie bei Ihrem Experten-Blog garantiert NICHT machen werden:
- Sie werden KEIN Tagebuch führen.
- Sie werden NICHT zu Kommentaren einladen (die datenschutzrechtlich bedenklich sind und Spammer anziehen wie Mücken das Licht).
- Und Sie werden auch NICHT Ihr Thema ständig ergänzen (oder wenn, dann nur sporadisch).
Worin liegen die Vorteile Ihres Experten-Blogs?
Am anschaulichsten wird’s an einem Beispiel:
Angenommen, Sie haben sich als Doktor der Agrarwissenschaften (Dr.sc.agr.) selbstständig gemacht und Ihr Fachgebiet ist die Solanum Lycopersicum, zu Deutsch Tomate.
Um Kunden im Internet auf Ihre Beratungsleistungen aufmerksam zu machen, haben Sie sich eine kleine Website gestalten lassen. Ganz klassisch: Startseite, Über-Mich, Beratungsangebot, Kontakt.
Und dann gibt es Susanne Sanders* …

Susanne hat zwar nicht so viel Know-how wie Sie mit Ihrem Studium.
Ja, eigentlich ist sie Buchhändlerin.
Doch sie hat sich in ihrer Freizeit intensiv mit der Zucht von Tomaten beschäftigt. Und dazu einen Hobby-Blog gestartet:
Susannes-Tomaten-Blog.
Wann immer ihr etwas einfällt, schreibt sie dafür einen Blog-Artikel. Gibt Tipps zur Tomatenzucht, zeigt stolz Fotos ihrer eigenen Züchtungserfolge, vergleicht diverse Tomatensorten.
Nun mögen Sie als Dr.sc.agr. die Nase rümpfen, weil Susannes Blog-Beiträge weder wissenschaftlich fundiert sind noch Susanne eine Fachausbildung hat.
Doch wissen Sie was?
Im Internet interessiert das niemanden.
Und wenn dort jemand etwas über die Tomatenzucht wissen möchte, was meinen Sie:
Wen werden Google & Co. bei Suchanfragen bevorzugen?
Ihre Website?
Oder Susannes-Tomaten-Blog?
Susanne wird hier wohl das Rennen machen. Während Ihre Website weit abgeschlagen auf Platz 1.342 vor sich hin dümpelt.
Der Grund? Ganz einfach:
Susanne bietet auf ihrem Tomaten-Blog jede Menge nützlicher Informationen rund um die Tomate.
Zu Themen, nach denen im Internet aktiv recherchiert wird. Sozusagen das A bis Z des Tomatenzüchtens.
Sie wird als DIE Expertin wahrgenommen.
Während Ihre Website lediglich eine Leistungsbeschreibung bietet.
Für Google & Co. ziemlich uninteressant. Genauso wie für die Suchenden. Deshalb schicken die Suchmaschinen auch niemanden auf Ihre Seiten.
Welche Chance haben Sie jetzt, das zu ändern?
1. Sie könnten Online-Anzeigen schalten
Nachteil: Jeder Klick auf Ihre Online-Anzeigen kostet Sie Geld. Außerdem: Wer eine Frage zur Tomatenzucht hat und Ihre Anzeige anklickt, findet bei Ihnen keine Antworten, sondern Ihr Beratungsangebot. Momentan noch völlig uninteressant.
Und kaum ist Ihr Werbebudget verpulvert, sind Sie auch schon wieder weg vom Fenster.
2. Sie versuchen es mit der Suchmaschinenoptimierung Ihrer Website
Kann bei sehr speziellen Themen (etwa “Eierwärmer aus Hanf stricken”) funktionieren. Bei Themen, zu den es viele Mitbewerber gibt, eher schwierig.
Für Suchmaschinen wie Google werden Ihre wenigen Webseiten nicht genügend Textpower haben. Es steht einfach zu wenig Text auf den Seiten, der für die Suchmaschinen überhaupt optimiert werden könnte.
3. Sie starten einen Experten-Blog
Diesen Experten-Blog flanschen Sie einfach an Ihre Website. Ist mit einer kostenfreien Software wie WordPress im Nu gemacht. Und auf diesem Blog – tada! – lassen Sie nun Ihre Expertise leuchten. Indem Sie rund um Ihr Thema nützliche Zusatzinformationen bieten.
Sie erreichen damit 4 Dinge auf einmal:
- Sie können zu jedem der für Sie wichtigen Suchbegriffe einen eigenen, umfangreichen Fachbeitrag schreiben, für den auf Ihrer klassischen Website kein Platz ist.
- Sie werden gefunden von Kunden, die gerade ein aktuelles Problem oder eine Frage zu Ihrem Expertenthema haben. Weil Ihr Fachbeitrag genau darauf eingeht.
- Sie können Ihre einzelnen Fachthemen untereinander verlinken. So bleibt der Besucher länger auf Ihren Internetseiten UND bekommt einen umfassenden Überblick Ihrer Expertise.
- Sie schaffen für Google & Co. eine Themenwolke rund um Ihr Fachgebiet. Je dichter Ihre Blog-Themen inhaltlich zusammenhängen, desto relevanter wird Ihre Website zu thematisch passenden Suchanfragen.
Wichtig bei Ihrem Experten-Blog: Bleiben Sie hart am Thema

Auch wenn es noch so verlockend ist, über Ihren Kurztrip in die Toskana zu schreiben oder wie Sie sich über den Barkeeper in Los Angeles geärgert haben: Verkneifen Sie sich diese Texte.
Bleiben Sie bei Ihrem Kern-Thema: Ihre Expertise.
Das mag auf den ersten Blick langweilig erscheinen; für Ihre Positionierung ist es wichtig, dass jeder Blog-Beitrag auf Ihr Experten-Branding einzahlt.
Und das zweifach:
- Durch die Fülle an Beiträgen zu Ihrem Themengebiet sehen Ihre Webbesucher in Ihnen schnell den Experten. Wie sonst könnten Sie so umfangreich und tiefgründig informieren?
- Und auch die Suchmaschinen erkennen: Hier ist jemand, der sich mit dem angefragten Thema wirklich auskennt. Und der es deshalb verdient, ganz vorne gelistet zu werden.
Mit welchen Blog-Artikeln sollen Sie anfangen?
Wie gesagt: Sie müssen sich nicht die Finger wund tippen. Wichtig ist, dass Sie als erstes die Themen anpacken, die von Ihren potenziellen Kunden bei den Suchmaschinen nachgefragt werden.

Wenn Sie sich kurz die Grafik oben anschauen, lassen sich Blog-Beiträge in 4 Kategorien teilen:
- Keyword relevant: In diesen Blog-Beiträgen geht es um für Sie besonders wichtige Suchbegriffe oder Wortkombinationen (Jeder Beitrag behandelt dabei nur ein Keyword.). Zum Beispiel das Keyword „Tomaten pflanzen“.
- Nützlich: Ihr Leser erhält eine hilfreiche Information, einen Tipp, eine Anleitung. Beispiel: „Tomaten pflanzen auf dem eigenen Balkon: So klappt es garantiert“.
- Nett: Unterhaltsam zu lesen, aber ohne direkten Nutzen für Ihren Leser. Beispiel: „Die 5 besten Witze über holländische Tomaten“.
- Keyword irrelevant: Der Blog-Beitrag passt vielleicht thematisch, dreht sich aber um einen für Ihre Wunschkunden wenig relevanten Suchbegriff. Beispiel: „Tomatenanbau in Brasilien“.
Konzentrieren Sie sich auf das Feld oben rechts: Blog-Beiträge, die wichtig für Ihr Suchmaschinenranking sind und die gleichzeitig Ihrem Leser einen Nutzen bieten:
Keyword: Tomaten pflanzen
Nützlich: Tomaten pflanzen auf dem eigenen Balkon: So klappt es garantiert
Wie viele Blogartikel müssen Sie schreiben?
Konzentrieren Sie sich zunächst auf einige, wenige Artikel. Beantworten Sie in Ihren Blog-Beiträgen Anfängerfragen: Probleme oder Fragen, die an Ihrem Thema interessierte Menschen am häufigsten haben.
Bevor Sie also gleich über den Unterschied zwischen den Tomatensamen Red Zebra und Lyterno F1 schreiben, packen Sie allgemeinere Themen an:
Tomaten züchten – 10 Tipps, wie Ihre Tomaten saftig und rot reifen
Was tun gegen Tomaten-Schädlinge?
Das optimale Gewächshaus für Ihre Tomaten
Als Experte fallen Ihnen sicherlich zig solcher Basis-Fragen ein
Wenn nicht: Hören Sie einfach mal genau hin, wenn Kunden Sie etwas fragen. Das sind meist auch die Formulierungen, mit denen im Internet nach Ihren Leistungen recherchiert wird.

Also, es geht nicht darum, möglichst viele Beiträge und immer wieder neue Blogbeiträge auf Ihrer Website zu haben. Sondern zielen Sie darauf, dass jeder Ihrer Blog-Beiträge wirklich nützliche, fundierte Informationen bietet.
Auch damit schlagen Sie wieder zwei Fliegen mit einer Klappe:
- Ihre Webbesucher erhalten auf Ihrem Experten-Blog absolut nützliche Informationen und lernen Sie dabei als wahren Experten kennen.
- Und zweitens brauchen Sie sich, wenn Sie jedes Thema ausführlich behandeln, kaum mehr Sorgen um die Suchmaschinenoptimierung zu machen. Ihr Blog-Beitrag dürfte dann das relevante Keyword bereits mehrfach beinhalten und das – von Suchmaschinen besonders geschätzt – auf ganz natürliche Weise. Im Vordergrund steht immer Ihr Lesernutzen.
15 wirklich fundierte Blog-Artikel, mehr braucht es meist nicht (abhängig davon, wie umkämpft Ihr Keyword ist), um bei den Suchmaschinen gut zu punkten und Ihren Lesern das Gefühl zu geben: Bei Ihnen bin ich goldrichtig, wenn es um Ihr Expertenthema geht.
Jetzt dürfen Sie die Champagnerkorken knallen lassen
Mit dieses 15 Basis-Blog-Beiträgen dürften Sie Ihren Mitbewerbern bereits Lichtjahre voraus sein.
Machen Sie ein kleines Textpäuschen. Sie haben es sich wirklich verdient.
Und danach?
Schreiben Sie keine weiteren Beiträge. Optimieren Sie Ihre bisherigen Texte!
- Macht eine zusätzliche Grafik Ihr Anliegen noch anschaulicher?
- Wäre vielleicht ein Video hilfreich?
- Können Sie dazu eine Checkliste erstellen, die man bei Ihnen herunterladen kann?
- Können Sie daraus eine Podcast-Serie machen, indem Sie Ihre Blog-Beiträge als Textmanuskript nutzen?
- Lassen sich einzelne Beiträge zu einem E-Book oder Whitepaper zusammenfassen – als Ihren Experten-Ratgeber?
- Oder machen Sie aus den Einzelbeiträgen doch einen Onlinekurs, den man per E-Mail kostenlos bei Ihnen beziehen kann.
Sie sehen: Bloggen bringt’s!
Und muss kein Hamsterrad sein. Ihr Experten-Blog ist ein exzellenter (und noch dazu kostenloser) Weg, um Ihre Expertise im Internet sichtbar zu machen und genau die Kunden auf Ihre Website zu lotsen, die echtes Interesse an Ihren Leistungen haben.
Sonst hätten sie kaum danach recherchiert.